GODZILLA (1998)

Blasphemie, er hat ihn doch gesehen, haha. Ja ich habs mir angetan, sozusagen ein Selbstversuch. Zuerst stellt sich natürlich die Frage ob es ein richtiger Godzilla-Film ist oder nicht. Er heißt so, das wars dann auch schon. Zu allererst mal ein Blick auf das Monster, Good old Godzilla hat den aufrechten Gang, einen Hundeartigen Kopf mit runder Schnautze, dicke Panzerplatten auf dem Rücken, dicke Hinterbeine und kurze Patschehändchen mit kleinen Krallen. Sein Gang war immer auffallend träge, ist ja logisch bei der Größe. Emmerichs "Godzilla" dagegen sieht aus wie ein T-Rex mit den Platten auf dem Rücken (als Alibi wahrscheinlich) und rennt rum als obs nix wer ein paar 100 Tonnen mal so locker ums Eck zu schmeißen. Außerdem Scheint er irgendein Problem mit seinen Vorderpfoten zu haben, sieht aus als ob der gute die Gicht hätte (siehe Photo). Note 6 für "Godzilla" der keiner ist Herr Emmerich, setzten.
So, nun zum traurigen Kapitel, der Handlung, immer mit einem Seitenblick auf Independence Day, Emmerichs erstem hollywoodschen Verbrechen an der Menschheit. Wie vorausgesehen ist die Handlung nicht viel anders, man ersetzte die bösen Aliens durch das Monster (Der verehrte Leser merkt ich vermeide das Word "Godzilla") und schwupps, fertig ist der Film. Will sagen, Monster kommt und zerstört New York (ja richtig, New York, muß sich wohl in der Stadt geirrt haben) und das Militär, Beschützer der Menschheit machts weg.
Am Anfang sieht man einen Japanischen Frachter auf dem Meer rumtuckern (da spielen tatsächlich Japaner mit, ich werd verrückt), als die plötzlich zerfetzt, aufgerissen und zerbissen werden, nix genaues sieht man nicht. Szenenwechsel, ein Typ fährt in Tschernobyl rum als er plötzlich vom Militär aufgesammelt wird und, gegen seinen Willen, zu einem anderen Projekt versetzt wird, der gute ist nämlich sowas wie ein Atomphysiker. Szenenwechsel, er kommt im Lager an und man zeigt im riesige Fußabdrücke die ins Landesinnere führen. Der einzige überlebende des Frachters stammelt unterdessen irgendwas von einen Gojira, keiner nimmts ernst. Szenenwechsel, ein Angler hockt am Meer und angelt sich ein Monster. Jetzt gibts endlich Remidemi, denkt der Zuschauer, doch es werden nur ein paar Autos rumgewirbelt und ab und zu ein Haus geschrammt. Das konnte man früher aber besser. New York wird mal eben so in ein paar Stunden evakuiert und das Militär riegelts ab. Der Dino ist mittlerweile verlorengegangen, ist schon schwer so ein klitzekleines Ding im Auge zu behalten. Auf gehts zur Jagd, mit Fisch wird versucht ihn zu locken und zu erschießen, das geht schief. Lächerlich wie sie versuchen ihn mit ihren MGs zu verletzten, weiß man doch das es nicht mal die Japaner geschafft haben und die hatten schließlich Laserwaffen. Wiedermal hatt man nichts aus der Vergangenheit gelernt. Unser guter Wissenschaftler hatt inzwischen festgestellt das er (Das Monster :-) Schwanger ist und ein Nest haben muß, nur glauben tuts ihm keiner. Godzilla (Sorry) wird durch massiven Hubschraubereinsatz dazu gedrängt ins Meer zu hüpfen, wo er dann von einem U-Boot durch zwei Torpedos gekillt wird. Das war dann mein erster Tiefpunkt, getötet durch zwei lumpige Torpedos, das kann doch nicht war sein, kam aber erstens anders und zweitens als ich dachte. Irgendwelche französischen Geheimdienstdeppen, die glauben das Godzilla durch ihre Atombombenversuche entstanden ist krallen sich den Physiker (Ich überleg dauernt wie der hies) um ihm dabei zu helfen das Nest zu finden. Im Madison Square Garden entdecken sie schließlich an die 200 Eier. Als die auschlüpfen heisst es die Beine in die Hand nehmen. Absolut lächerlich ist hier die Szene als der einzige Ausweg aus dem Gebäude durch massenhaft kleine Saurier versperrt ist und der Oberfranzose die Kronleuchter runterschießt. Die Saurier weichen daraufhin kurz zurück und schon ist man draussen, hab ich gelacht. Das Gebäude wird von den Militärs zerbrösselt und aus is. Denkt man aber das Papamonster ist doch nicht tot und taucht aus den Trümmern auf, gut so, ich dachte schon die hätten voll einen an der Waffel. Als er seine toten Jungen sieht wird er echt mächig wütent, ey. Die vier Hauptpersonen des Films (Besonder wichtig ist da jetzt eigentlich keiner) hüpfen in ein Taxi und versuchen zu entkommen. Godzilla stellt sich echt saublöd an und erwischt die Kiste einfach nicht, fällt dauernd hin oder schnappt vorbei. Unser Physikerschlaukopf hat schließlich die Idee und lockt Godzilla zur Brooklyn Bridge worauf er sich in den Seilen verhädert. Hier wieder eine Szene die extra erwähnt werden muß, weil saublöd: Das Monster hatt das Taxi endlich im Maul, als man ein Stromkabel ans Maul hällt und aus dem Maul rausfährt. Das man mal ein paar Meter durch die Luft fliegt und anschließend weiterfährt stört das Auto nicht weiter. Das Militär ist auf Zack und bombt ihn dann entgültig von der Bildfläche. In der letzten Sequence sieht man, welch Überraschung, das ein Ei übriggeblieben ist, aus dem dann auch noch ein Junges ausschlüpft. Fortsetzung folgt. Ende.
Ne blöde Lovestory gibts auchnoch, ist aber nicht weiter wichtig weil sie sich am Ende ja doch kriegen. Fazit: Ein streckenweise ziemlich langweiliger Film weil über 2 Stunden lang. Die gewollt komischen Szenen wo irgendwelche Sachen knapp an Leuten vorbei fallen nerven auf die Dauer und in allen gefährlichen Situationen werden Ami-like coole Sprüche abgelassen. Das kennt man ja. Wenn ich drann denke das die noch für 2 weitere Filme, die wahrscheinlich genauso werden, Lizensen haben wirds mir echt schlecht. Muß man gesehen haben ums zu glauben. Ishiro Honda würde weinen, würde er noch leben.